Die Reduktion auf das Wesentliche legt den Grundstein für eine knackige Präsentation. Das ging aus Teil 1 des Guides (www.kalbeck.com)

unverkennbar hervor. Doch abseits der textbasierten Information lassen sich unzählige Features und Visualisierungsmethoden identifizieren, die einer Präsentation jenes gewisse Etwas verleihen, das im Business den oft so notwendigen Unterschied zur Masse bedeutet.

Bilder sprechen lassen

Natürlich gibt es zahlreiche Fakten, wichtige Informationen und unglaublich spannende Details über Ihr Unternehmen, die dem Publikum unbedingt vermittelt werden müssen. Doch für diese Menge an langen, ausführlichen Er- und Aufzählungen ist die Präsentation nicht unbedingt der richtige Ort.

Um etwa Unternehmensstandorte darzustellen, muss nicht immer die ausformulierte Liste samt Kontaktinformationen und Location-Visualisierung herhalten. Um etwa Store-Verfügbarkeiten reduziert darzustellen, eignen sich schlichte Punkte, die sich auf den optisch bekannten Formen geografischen Terrains verteilen. Wem auch das noch zu auffällig ist, kann einem Bild mit grafischen Ergänzungen auch auf andere Weise Aussagekraft verleihen. Die farbliche Akzentuierung bestimmter Umrisse wirkt opulent und visualisiert konkrete Aussagen.



Wirkt diese Darstellung zu minimalistisch, so können auch andere grafische Repräsentationen genutzt werden. Um Ländernamen nicht auszuschreiben, abzukürzen oder mit der ewig gleichen Flagge abzubilden, bieten sich etwa charakteristische Merkmale zur Erkennbarkeit an. Sehenswürdigkeiten, architektonische Besonderheiten oder andere eindeutige Meilensteine ermöglichen konkrete Assoziationen mit Region, Land oder Kultur.



Wenn statt Kleckern Klotzen an der Tagesordnung steht, dann ist das eine Anforderung, die erfüllt werden will. Stehen entsprechende Ressourcen zur Verfügung und steht deren Einsatz in einem angemessenen Verhältnis zur Ergebnisanforderung, dann kann aus einer einfachen Präsentation ein Vorzeigeprojekt für mediale Kompetenz werden.

Die CI nutzen

Nicht umsonst verfügt jedes Unternehmen zumindest in Grundzügen über eine festgelegte Auswahl an Farben, Symbolik, Logodefinitionen und Wordings, die es wiedererkennbar machen sollen. Warum also diese definierte Identität nicht kommunizieren?

Durch den Einsatz der Corporate Colors kann eine Grafik zu einem Kommunikationsinstrument werden, das unverkennbar auf das Unternehmen zurückzuführen ist - wo auch immer man damit konfrontiert wird. Doch nicht nur Farben, sondern auch Ausrichtung und Zweck eines Unternehmens zeugen bei der visuellen Integration von intensiver Auseinandersetzung mit der Präsentation und verleihen ebendieser einen in der Wahrnehmung hohen Stellenwert.

Schrittweise erklären

Komplexe Sachverhalte müssen in Präsentationen mit Bedacht eingesetzt werden. Die kognitiven Ressourcen des Rezipienten sind irgendwann ausgeschöpft und die Aufmerksamkeit richtet sich - wenn überhaupt - auf einfacher zu verstehende Angelegenheiten.

Um unvermeidbare, komplexe Themen dennoch verständlich zu machen, eignet sich die schrittweise Erhöhung des Detailgrades. Von übergeordneten, anschaulichen Aufbereitungen kann nach und nach zu detaillierteren Visualisierungen gewechselt werden - oder vice versa. So hat der Rezipient die Möglichkeit, Zusammenhänge besser nachzuvollziehen und Abhängigkeiten zu verstehen.

Zielgerichtet aufbereiten

Unternehmens- und Imagepräsentationen sind im Regelfall geprägt von positiven Reizschemata und strotzen nur so vor guter Laune, glücklichen Menschen und sorgenfreien Situationen. Oftmals ist es da nicht nur möglich, sondern sogar hilfreich, mit Konventionen zu brechen. Architektonische Besonderheiten, Immobilien oder andere Gebäudedarstellungen eignen sich optimal für die Aufbereitung als 3D-Modell.

Simultan zu den verbal thematisierten Aspekten bietet sich in diesem Fall die Hervorhebung der baulichen Elemente an, die somit gleichzeitig zum Vortrag einen virtuellen Rundgang durch das Gebäude liefert. Durch die Aufbereitung in 3D ist das grafische Pendant noch näher am Original und vermittelt realitätsnahe Eindrücke.



Das gekonnte Spiel mit Perspektiven oder der direkte Einsatz von animierten Bewegungen, Drehungen oder Zooms zeigt schlussendlich das Potenzial der Aufbereitung.

Spezifisch sein

Nicht immer reichen die Ressourcen aus, um jede Präsentation zu einem Spektakel für die Sinne zu machen. Doch auch mit Details, Feinheiten und Raffinesse kann das besondere Etwas vermittelt werden, ohne dabei überdurchschnittliche Mengen an Zeit oder Personal zu investieren. Jedes Unternehmen besitzt eine zentrale Botschaft, einen besonderen Imageaspekt oder einen repräsentativen Alltagsgegenstand - ist dieser erst einmal gefunden, lässt er sich meist problemlos in die Präsentation integrieren - je subtiler das geschieht, desto höher der Überraschungseffekt beim Rezipienten.

Was wäre beispielsweise repräsentativer für ein Personalvermittlungsunternehmen, das maßgeschneiderte Lösungen für Auftraggeber und Kunden anbietet, als ein Maßband. Als Wertkennzeichnung in Graphen kann das Maßband unauffällig, aber prägnant eingesetzt werden und vermittelt so - ganz ohne Worte - einen der zentralen Werte des Unternehmens.



Wer bisher dachte, das gesamte Potenzial einer Präsentation genutzt zu haben, der hat das gesamte Potenzial vermutlich bisher noch nicht entdeckt. Auch wir selbst sind mit unseren Tipps noch lange nicht am Ziel angekommen - doch auf den Weg dorthin möchten wir Sie gerne mitnehmen.

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