Wie sich Präsentationen sehen lassen können
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Das Präsentations-Programm des persönlichen Vertrauens mag zuverlässige Dienste leisten - ob diese aber auch gut sind, liegt oft nicht an der elektronischen, sondern an der humanen Komponente.
Haben Sie Ihr Präsentationsprogramm schon einmal genau nach all seinen Funktionen durchforstet? Haben Sie sich schon einmal intensiv damit auseinandergesetzt, welche Features es Ihnen bietet? Wer oft mit einem Programm arbeitet, fällt schnell in eine Routine, die nicht unbedingt die schönsten und innovativsten Seiten eines Presenters zum Vorschein bringt.
Präsentationen mögen ob ihrer Daseinsberechtigung durchaus umstritten sein, doch gerade wenn es darum geht, den Redner zu unterstützen und einen dramaturgisch nachvollziehbaren Redefluss zu ermöglichen, sind sie unerlässlich. Gleichzeitig sind sie jedoch immer nur so professionell, wie der Ersteller es zulässt.
Der Trugschluss:
So viele wichtige Inhalte, so wenig Platz. Variabler Schriftgröße, Zeilenanzahl und animierten Overlays sei Dank lässt sich auf einer einzigen Folie aber doch unerwartet viel Information unterbringen.
Der Hintergrund:
Eine Präsentation dient als Orientierungshilfe während eines Vortrags. Damit Informationen aber auch rezipiert werden können, gilt der Grundsatz der Reduktion. Inhalte können stichwortartig grafisch prägnant oder textbasiert aufgearbeitet werden. Durch die Reduktion der Inhalte wird automatisch die Steigerung der Schriftgröße ermöglicht und bessere Lesbarkeit erreicht.
Die Lösung:
Eine Folie - ein Aspekt (mit maximal sieben Aufzählungspunkten).
Der Trugschluss:
Wer die Sprache respektiert, verstümmelt vollständige Sätze nicht zu einer Aneinanderreihung von Stichworten. Auch Präsentationen haben das Recht auf grammatikalische Korrektheit.
Der Hintergrund:
Präsentationen dienen nicht dem individuellen Lesevergnügen, während zufällig jemand am Rednerpult dasselbe sagt, sondern bieten im Optimalfall einen visuellen und kognitiven Anhaltspunkt während der verbalen Auseinandersetzung mit einer Thematik. Überfüllte Slides tragen nicht zum besseren Verständnis, sondern zur Verwirrung bei. Grammatikalische Korrektheit kann übrigens auch bei der Arbeit mit Stichworten problemlos befolgt werden, wenngleich manche Präsentationen sich schon bei fehlerloser Orthografie glücklich schätzen würden.
Die Lösung:
Auch Stichworte folgen grammatikalischen, orthografischen und logischen Regeln.
Der Trugschluss:
Ein aussagekräftiger Folienhintergrund kann wertvolle Zusatzinformationen zum Inhalt bieten und sollte demnach auffällig gestaltet und einprägsam sein.
Der Hintergrund:
Wer sich darauf verlassen muss, dass zumindest der Präsentationshintergrund im Gedächtnis bleibt, sollte lieber seine Präsentation überdenken. Nicht nur die unnötig eingesetzten grafischen Elemente, sondern der gesamte Vortrag sollte einprägsam sein. Daher kann getrost auf auffällige, ständig wechselnde Hintergrundbilder verzichtet und stattdessen der einmaligen Gestaltung eines Folien-Templates mehr Zeit gewidmet werden. So lassen sich Stil und Ästhetik am besten verkörpern und ein konsistenter Eindruck vermitteln. Header und Footer bieten Platz für Branding-, Strukturierungs- oder Imageelemente - das Zentrum der Folie gehört jedoch immer dem Inhalt. Die Farbwahl sollte im möglichst starken Kontrast zur Schriftfarbe stehen, um optimale Lesbarkeit zu ermöglichen.
Die Lösung:
Der Hintergrund steht im Hintergrund.
Der Trugschluss:
Unterschiedliche Inhalte vermitteln unterschiedliche Stimmungen. Deshalb bietet es sich an, besonders unterhaltsame Inhalte mit Comic Sans zu verdeutlichen, Zitate mit Brush Script Std zu markieren, Gefahren mit MS Gothic zu kennzeichnen und für die Extraportion Spaß Wingdings zu verwenden.
Der Hintergrund:
Disney, Coca-Cola und Yahoo erkennen wir nicht nur am Schriftzug, sondern schon an der Schriftart. Nicht umsonst haben sich maßgefertigte Corporate Fonts durchgesetzt und gelten mittlerweile als unverzichtbares Markenelement globaler Brands. Sehen Sie Ihre Präsentation als Marke, als gebrandetes Produkt an, dem Sie Ihre persönliche Handschrift verleihen können - im übertragenen Sinn, versteht sich. In einer Präsentation sollten maximal zwei verschiedene Schriftarten zu finden sein: eine davon für Überschriften, die andere für vertiefende Inhalte. Doch auch beim Befolgen dieser Regel bleibt Gefahrenpotenzial bestehen: verschnörkelte, allzu markante und schwer lesbare Schriften untergraben die Seriosität und Verständlichkeit der Inhalte. Und: wer länger mit Lesen beschäftigt ist, kann schlechter zuhören.
Die Lösung:
Wenige, dafür gut lesbare Schriften geben dem Inhalt die Bedeutung, die er verdient.
Der Trugschluss:
Um Rezipienten bei der Stange halten zu können, gilt es, das gesamte Repertoire an Visualisierungsmöglichkeiten und Animationen aufzufahren. Grelle Effekte fördern die Aufmerksamkeit und machen eine öde Präsentation zu einem Erlebnis, das sich unvermeidlich ins Gedächtnis brennt.
Der Hintergrund:
Nicht alles, was im Gedächtnis bleibt, ist als positives Ergebnis für eine Präsentation zu werten. Sind es die Inhalte, an die sich die Zuhörer erinnern können, oder ist es die Animation eines hüpfenden lila Kleeblatts, das die Wertschöpfungskette einer Uhrenmanufaktur durchläuft? Auffällige und inbesondere unnötige Animationen haben keine Daseinsberechtigung - meist wirken sie einfach nur vollkommen deplatziert. All das, was unzweckmäßig hüpft, blinkt, erscheint, glänzt und sich dreht, lenkt von Ihrem Vortrag ab und stellt sich im Endeffekt als einer Ihrer vielleicht größten Feinde heraus.
Die Lösung:
Animationen sind zweifellos erlaubt - wenn sie Thematiken inhaltlich untermauern und veranschaulichen.
Schier endlos wurde die Thematik der perfekten Präsentation bereits aufgearbeitet, doch mit schlichter Fehlervermeidung ist es hier noch lange nicht getan. Software und Techniken sind längst im 21. Jahrhundert gelandet und ermöglichen einer Präsentation ein Dasein als Blickfang und überzeugendes Marketingtool.
Teil 2 des Guides (www.kalbeck.com) zeigt maßgefertigte Elemente und Strukturen von Präsentationen, die mehr zu bieten haben als nur die Inhalte, die sie transportieren.
Präsentationen mögen ob ihrer Daseinsberechtigung durchaus umstritten sein, doch gerade wenn es darum geht, den Redner zu unterstützen und einen dramaturgisch nachvollziehbaren Redefluss zu ermöglichen, sind sie unerlässlich. Gleichzeitig sind sie jedoch immer nur so professionell, wie der Ersteller es zulässt.
Information Inflation
Der Trugschluss:
So viele wichtige Inhalte, so wenig Platz. Variabler Schriftgröße, Zeilenanzahl und animierten Overlays sei Dank lässt sich auf einer einzigen Folie aber doch unerwartet viel Information unterbringen.
Der Hintergrund:
Eine Präsentation dient als Orientierungshilfe während eines Vortrags. Damit Informationen aber auch rezipiert werden können, gilt der Grundsatz der Reduktion. Inhalte können stichwortartig grafisch prägnant oder textbasiert aufgearbeitet werden. Durch die Reduktion der Inhalte wird automatisch die Steigerung der Schriftgröße ermöglicht und bessere Lesbarkeit erreicht.
Die Lösung:
Eine Folie - ein Aspekt (mit maximal sieben Aufzählungspunkten).
Talking Text
Der Trugschluss:
Wer die Sprache respektiert, verstümmelt vollständige Sätze nicht zu einer Aneinanderreihung von Stichworten. Auch Präsentationen haben das Recht auf grammatikalische Korrektheit.
Der Hintergrund:
Präsentationen dienen nicht dem individuellen Lesevergnügen, während zufällig jemand am Rednerpult dasselbe sagt, sondern bieten im Optimalfall einen visuellen und kognitiven Anhaltspunkt während der verbalen Auseinandersetzung mit einer Thematik. Überfüllte Slides tragen nicht zum besseren Verständnis, sondern zur Verwirrung bei. Grammatikalische Korrektheit kann übrigens auch bei der Arbeit mit Stichworten problemlos befolgt werden, wenngleich manche Präsentationen sich schon bei fehlerloser Orthografie glücklich schätzen würden.
Die Lösung:
Auch Stichworte folgen grammatikalischen, orthografischen und logischen Regeln.
Background Booster
Der Trugschluss:
Ein aussagekräftiger Folienhintergrund kann wertvolle Zusatzinformationen zum Inhalt bieten und sollte demnach auffällig gestaltet und einprägsam sein.
Der Hintergrund:
Wer sich darauf verlassen muss, dass zumindest der Präsentationshintergrund im Gedächtnis bleibt, sollte lieber seine Präsentation überdenken. Nicht nur die unnötig eingesetzten grafischen Elemente, sondern der gesamte Vortrag sollte einprägsam sein. Daher kann getrost auf auffällige, ständig wechselnde Hintergrundbilder verzichtet und stattdessen der einmaligen Gestaltung eines Folien-Templates mehr Zeit gewidmet werden. So lassen sich Stil und Ästhetik am besten verkörpern und ein konsistenter Eindruck vermitteln. Header und Footer bieten Platz für Branding-, Strukturierungs- oder Imageelemente - das Zentrum der Folie gehört jedoch immer dem Inhalt. Die Farbwahl sollte im möglichst starken Kontrast zur Schriftfarbe stehen, um optimale Lesbarkeit zu ermöglichen.
Die Lösung:
Der Hintergrund steht im Hintergrund.
Font Freedom
Der Trugschluss:
Unterschiedliche Inhalte vermitteln unterschiedliche Stimmungen. Deshalb bietet es sich an, besonders unterhaltsame Inhalte mit Comic Sans zu verdeutlichen, Zitate mit Brush Script Std zu markieren, Gefahren mit MS Gothic zu kennzeichnen und für die Extraportion Spaß Wingdings zu verwenden.
Der Hintergrund:
Disney, Coca-Cola und Yahoo erkennen wir nicht nur am Schriftzug, sondern schon an der Schriftart. Nicht umsonst haben sich maßgefertigte Corporate Fonts durchgesetzt und gelten mittlerweile als unverzichtbares Markenelement globaler Brands. Sehen Sie Ihre Präsentation als Marke, als gebrandetes Produkt an, dem Sie Ihre persönliche Handschrift verleihen können - im übertragenen Sinn, versteht sich. In einer Präsentation sollten maximal zwei verschiedene Schriftarten zu finden sein: eine davon für Überschriften, die andere für vertiefende Inhalte. Doch auch beim Befolgen dieser Regel bleibt Gefahrenpotenzial bestehen: verschnörkelte, allzu markante und schwer lesbare Schriften untergraben die Seriosität und Verständlichkeit der Inhalte. Und: wer länger mit Lesen beschäftigt ist, kann schlechter zuhören.
Die Lösung:
Wenige, dafür gut lesbare Schriften geben dem Inhalt die Bedeutung, die er verdient.
Animation Anarchy
Der Trugschluss:
Um Rezipienten bei der Stange halten zu können, gilt es, das gesamte Repertoire an Visualisierungsmöglichkeiten und Animationen aufzufahren. Grelle Effekte fördern die Aufmerksamkeit und machen eine öde Präsentation zu einem Erlebnis, das sich unvermeidlich ins Gedächtnis brennt.
Der Hintergrund:
Nicht alles, was im Gedächtnis bleibt, ist als positives Ergebnis für eine Präsentation zu werten. Sind es die Inhalte, an die sich die Zuhörer erinnern können, oder ist es die Animation eines hüpfenden lila Kleeblatts, das die Wertschöpfungskette einer Uhrenmanufaktur durchläuft? Auffällige und inbesondere unnötige Animationen haben keine Daseinsberechtigung - meist wirken sie einfach nur vollkommen deplatziert. All das, was unzweckmäßig hüpft, blinkt, erscheint, glänzt und sich dreht, lenkt von Ihrem Vortrag ab und stellt sich im Endeffekt als einer Ihrer vielleicht größten Feinde heraus.
Die Lösung:
Animationen sind zweifellos erlaubt - wenn sie Thematiken inhaltlich untermauern und veranschaulichen.
Fehler vermieden... und weiter?
Schier endlos wurde die Thematik der perfekten Präsentation bereits aufgearbeitet, doch mit schlichter Fehlervermeidung ist es hier noch lange nicht getan. Software und Techniken sind längst im 21. Jahrhundert gelandet und ermöglichen einer Präsentation ein Dasein als Blickfang und überzeugendes Marketingtool.
Teil 2 des Guides (www.kalbeck.com) zeigt maßgefertigte Elemente und Strukturen von Präsentationen, die mehr zu bieten haben als nur die Inhalte, die sie transportieren.
Too long; didn't read
Wie eine Präsentation aussieht und was die dahinterliegende Software wirklich kann, sind oft grundverschiedene Dinge. Dabei lassen sich die gängigsten Schwachpunkte leicht vermeiden.
Doch allen Tutorials und How-Tos zum Trotz macht schlichte Fehlervermeidung eine Präsentation noch lange gut. Dazu braucht es schon mehr: Kreativität, Wissen über Zielgruppe und Zweck sowie Gespür für die richtige Balance zwischen Fakt und Feeling.
- Information
Sinnhafte Reduktion macht Inhalte leichter rezipierbar und ermöglicht es, der verbalen Präsentation zu folgen. - Text
Trotz Verknappung muss Geschriebenes inhaltlich, grammatikalisch und orthografischen den Regeln folgen. - Hintergrund
Der Hintergrund einer Folie kann für Branding- und Orientierungselemente genutzt werden, sollte jedoch nicht ablenken - Schrift
Schriftarten haben Charakter und vermitteln durchaus auch ein Gefühl. Daher gilt es, gut auszuwählen und konsistent zu sein. - Animationen
Um Thematiken zu veranschaulichen, können Animationen eine große Hilfe sein; aber bitte ohne unnützes Blinken, Hüpfen, Drehen, Aufpoppen oder Verschwimmen
Doch allen Tutorials und How-Tos zum Trotz macht schlichte Fehlervermeidung eine Präsentation noch lange gut. Dazu braucht es schon mehr: Kreativität, Wissen über Zielgruppe und Zweck sowie Gespür für die richtige Balance zwischen Fakt und Feeling.
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